Die Wechseljahre, auch unter dem Begriff Klimakterium bekannt, sind für Frauen oft ein intensiver Lebensabschnitt. Dieser mehrjährige, natürliche Prozess ist nicht nur durch körperliche, sondern auch gefühlsmäßige Veränderungen gekennzeichnet. Der Grund ist, dass sich in dieser Zeit der Körper massiv hormonell umstellt. Achten Sie besonders jetzt auf eine gesunde Ernährung, treiben Sie Sport, seien Sie achtsam mit sich und Ihrem Körper. So können die Wechseljahre für Sie zu einer Zeit der Neuausrichtung und Selbstentfaltung werden. Grob skizziert, kann man die Wechseljahre in 3 Phasen einteilen:
Phase 1: Prämenopause (ca. 40 - 45 Jahre)
Die Prämenopause ist der Eintritt in die Wechseljahre und oft kaum spürbar. Sie beginnt in der Regel mit Anfang / Mitte 40 und markiert den Beginn von hormonellen Veränderungen. Eines der ersten Anzeichen der Wechseljahre sind unregelmäßige Menstruationszyklen. Es können aber bereits auch schon andere – oft diffuse – Symptome wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Stimmungsschwankungen auftreten.
Symptome:
- Unregelmäßige Menstruation
- Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
- Schlafstörungen
- Gewichtszunahme
Was kann ich tun?
Mehr denn je ist es empfehlenswert, ab jetzt auf eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf zu achten, um den Körper optimal zu unterstützen
- Gesunde Ernährung
- Regelmäßige Bewegung
- Schlafhygiene
Phase 2: Perimenopause (ca. 45 - 55 Jahre)
In der Perimenopause (die Jahre unmittelbar vor der letzten Regelblutung und ein Jahr danach) intensivieren sich die Hormonschwankungen und gleichzeitig nimmt die Produktion von Östrogen sowie Progesteron (Gelbkörperhormon) kontinuierlich ab. Dies kann zu verstärkten Symptomen führen. Hitzewallungen, Schlafstörungen und emotionale Achterbahnfahrten sind oft keine Seltenheit. Diese Phase kann herausfordernd sein.
Symptome:
- Hitzewallungen
- Schweißausbrüche
- Schlafstörungen
- Depressive Verstimmungen
- Libidoverlust
- Gewichtszunahme
- Gelenkbeschwerden
- Dünner werdendes Haar
Was kann ich tun?
Spätestens jetzt ist es ratsam, mit seinem Arzt über mögliche Behandlungsmethoden zu sprechen. Ggf. wird er Ihren Hormonstatus kontrollieren, um Ihren Hormonstatus besser einschätzen zu können. Aber auch das Gespräch mit einer Freundin oder Ihrer Mutter können hilfreich sein und Sie können vielleicht von deren Erfahrungen profitieren. Ein gesunder Lebensstil, der Stressbewältigung miteinschließt, kann unterstützend wirken.
- Aufsuchen eines Arztes
- Maßnahmen zur Linderung der Symptome
(z. B. Zwiebelprinzip bei der Garderobenauswahl)
- Hormonersatztherapie oder alternative Phytotherapie
- Stressmanagement
- Psychologische Unterstützung
Phase 3: Postmenopause (nach der Menopause):
Die Postmenopause beginnt ein Jahr nach dem letzten Eisprung bzw. Menstruation und dauert ca. 10 – 15 Jahre. Das Ausbleiben der Monatsblutung kann unterschiedliche Gefühle auslösen. Für die eine kann dieser neue Lebensabschnitt befreiend sein, für die andere kann er aber auch ein Gefühl des Verlustes bewirken.
Da sich der Hormonhaushalt – wenn auch auf niedrigem Niveau – wieder einpendelt, verbessern sich meist auch die Begleiterscheinungen der Wechseljahre, wie z. B. Hitzewallungen. Dadurch, dass die Eierstöcke irgendwann die Produktion von Östrogen ganz einstellen, können andere Symptome auftreten. So erhöht sich z. B. das Risiko für Osteoporose.
Symptome:
- Keine Menstruation mehr
- Scheidentrockenheit
- Abnehmende Knochendichte
- Zunehmende Faltenbildung
- Steigende Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes
Was kann ich tun?
Auch in der Postmenopause sollten Frauen mit ihrem Arzt über mögliche Behandlungsoptionen sprechen, um ihre Lebensqualität zu verbessern und den möglichen Folgen eines niedrigen Östrogenspiegels entgegenzuwirken.
Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Calcium und Vitamin D kann die Knochen unterstützen.
- Ärztliche Kontrolle und Beratung
- Auf die Knochengesundheit achten
- Muskeltraining